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Borreliose
Die Borreliose wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi hervorgerufen welches zur gleichen Bakterienfamilie wie der Erreger der Syphilis gehört. Der große, bewegliche und schraubenförmige Erreger sondert im menschlichen Organismus Toxine ab, die zum Krankheitsbild der Borreliose führen. Die Borreliose wird meist als Lyme-Borreliose bezeichnet: Im Städtchen Old Lyme in den USA kam es in den siebziger Jahren zu einer epidemischen Ausdehnung von Borreliose-Infektionen.
Die Borreliose wird fast immer durch einen Zeckenstich übertragen. Da sich das Bakterium im Mitteldarm der Zecke befindet, wird der Erreger nicht - wie das beim FSME-Erreger der Fall ist - sofort beim Zeckenstich übertragen. Normalerweise gelangt der Borreliose-Erreger erst nach ungefähr 24 Stunden mit den Ausscheidungen der Zecke in den menschlichen Körper. Deshalb ist es angezeigt, eine saugende Zecke rasch zu entdecken und fachgerecht zu entfernen. Die entfernte Zecke dabei bitte nicht fortwerfen, sondern zur Untersuchung auf Borreliose-Erreger aufbewahren.
Die Borreliose verläuft in drei Stadien, wobei atypische Verläufe sehr häufig vorkommen. Die bei einer Borreliose auftretenden Symptome variieren so stark, dass eine korrekte Diagnose schwierig ist. Viele Beschwerden, die durch eine Borreliose hervorgerufen werden, können nämlich auch bei anderen Krankheitsbildern auftreten. Eine erkannte Borreliose wird mit Antibiotika therapiert.